„Die Krämerbrücke ist ein Gesamtkunstwerk! Für mich ist sie das identitätsstiftende Herz Erfurts – noch vor Dom und Severikirche. Die Krämerbrücke ist kein Denkmal, sie ist wie früher ein lebendiger Ort – und sie erzählt ihre Geschichte am besten, wenn man sich ihr aus verschiedenen Blickwinkeln nähert“, sagt Tim Erthel (42), Stadtführer mit Herz und Historiker aus Leidenschaft.
Tim Erthel und seine Kolleginnen und Kollegen von der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH helfen dabei, die Brücke, die nach mehreren Bränden vor 700 Jahren in Stein wieder aufgebaut wurde, mit anderen Augen zu sehen. Zwei Stunden dauert die Führung über und unter, rechts und links des einzigartigen Bauwerks: eine bewohnte Brücke mit zwei Häuserzeilen, einer Brückenkopfkirche, unterschiedlichsten Krämerläden und Genusstempelchen, jahrhundertealter Bausubstanz. „Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt, in eine andere Welt.“
„Die Führung ist nicht nur für Touristen gedacht, auch Erfurter dürften einiges Neue über ihre Krämerbrücke erfahren.“
Wie am Eingang der Brücke am Wenigemarkt („mein Lieblingsplatz“). Denn der Weg führt unter der Ägidienkirche hindurch, die Kirchen-räume befinden sich im ersten Stock. Tim Erthel, ein geborener Erfurter: „Das ist eine außergewöhnliche Konstellation: Unten wurde gehandelt, darüber der Gottesdienst. Die Brücke wirkt wie eine kleine Stadt in sich. Sie ist Lebens- und Handelsort zugleich – damals wie heute.“ Und manche Touristen, die zum ersten Mal über das Pflaster schlendern, können kaum glauben, dass sie auf einer Brücke sind – vom Wasser der Gera ist ja nichts zu sehen.
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