Das Erfurter Steigerwaldstadion: Die Tribünen sind leer, auf dem Rasen kein Mensch. Einige Polizeitransporter parken vor der Arena. Hundegebell. Hier findet eine Übung der Bundespolizei mit Sprengstoffspürhunden statt. Ziel ist es, die Fähigkeiten der vierbeinigen Helfer und ihrer Führer zu testen und zu verbessern. In der Erfurter Arena wird oft und gern geübt. Das Arena-Team und die Polizisten kennen sich.
Rocco ist mein
Hundeführer Mirko Ullrich
Partner, mein Freund
und mein Beschützer.
Wir vertrauen uns blind
und sind ein
eingespieltes Team
Mit dabei der fünfeinhalb Jahre alte Rocco – ein Malinois. Das ist eine Variante des belgischen Schäferhundes. Sie gelten als besonders intelligent, wachsam und arbeitswillig. Genau die richtigen Eigenschaften für einen Sprengstoffspürhund, erklärt Polizeihauptmeister Mirko Ullrich. „Rocco ist mein Partner, mein Freund und mein Beschützer. Wir vertrauen uns blind und sind ein eingespieltes Team.“ Im Steigerwaldstadion soll heute Rocco nach versteckten Sprengsätzen in Räumen suchen. Rocco muss dabei nicht nur die verschiedenen Gerüche von Sprengstoffen erkennen, sondern auch die passende Anzeige machen. Das heißt, er muss sich ruhig und unauffällig verhalten, um keine Panik auszulösen oder den Sprengsatz zu aktivieren.

„Bei der Fortbildung von Sprengstoffspürhunden arbeiten wir mit allen bekannten militärischen und gewerblichen Sprengstoffen, Waffen, Munitionen und sogenannten Selbstlaboraten oder Chemikalien, die für die Herstellung von Sprengstoffen verwendet werden.“ Die Übung ist nicht nur für die Hunde eine Herausforderung, sondern auch für die Führer. Sie müssen die Körpersprache ihrer Hunde lesen können, um zu wissen, ob sie etwas gefunden haben oder nicht. Außerdem müssen sie auf die Umgebung achten, um mögliche Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. „Die Arbeit mit einem Sprengstoffspürhund erfordert viel Konzentration, Disziplin und Verantwortungsbewusstsein“, sagt Ullrich. „Aber es ist auch eine sehr spannende und erfüllende Aufgabe. Wir können Menschenleben retten und Anschläge verhindern.“

Die Übung wurde erfolgreich beendet. Rocco hat alle Sprengstoffe gefunden und korrekt angezeigt. Der Polizeihauptmeister und seine Kollegen sind zufrieden mit der Leistung von Rocco. Als Belohnung gibt es einen Beißstock zum Spielen. „Die Hunde machen das nicht nur als Pflicht, sondern auch aus Spaß“, sagt Ullrich. „Sie lieben es, zu suchen und zu finden. Das ist ihr Spiel und ihre Belohnung.“

Ullrich und Rocco verlassen das Stadion und steigen in ihren Dienstwagen. Sie sind bereit für ihren nächsten Einsatz, wann immer und wo immer er sein mag. Sie sind die Nase im Einsatz, die Sprengstoffspürhunde der Bundespolizei.
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Karriere bei der Bundespolizei?