Agrochange ist gerade für Bastian Michelsson angesagt. Das ist ein Azubiaustausch mit Südtirol über den Thüringer Landjugendverband. Der junge Mann lernt bei den Stadtwerken Gärtner. Sein praktisches Rüstzeug holt er sich im egapark, aktuell sogar in Meran – und ist total begeistert. Was er in der ersten Woche in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff erlebt hat, seitdem ihn der Berg gerufen hat, lest ihr hier.
Der erste Anblick der Alpen war der Hammer. Gebirge ziehen mich immer irgendwie magisch an. In Klausen angekommen, wurden wir von Werner, unserem Vorarbeiter, abgeholt und erreichten unsere Unterkunft in Meran, welche direkt neben den Gärten des Schlosses Trauttmansdorff liegt. Das Wetter war sehr schön und so wurde uns gleich noch ein kurzer Rundgang durch die Gärten und die wichtigen Einrichtungen angeboten.
Den Abend genossen wir dann auf unserer Terrasse bei bestem Sonnenschein.
Der erste Arbeitstag startete, wie alle folgenden, um 5.30 Uhr. Es regnete den ganzen Tag. 35 Liter pro m². Ein klasse Regen.


Die Arbeit machte trotzdem Heidenspaß. Ab Dienstag war das Wetter wieder richtig schön. Sonnig und warm. Folgende Arbeiten standen diese Woche an:
Rosen ausputzen, Rückschnitt der Frühjahrsblüher, welche allmählich von den Stauden überwuchert wurden, Neupflanzungen (Wechsel von Frühjahrs- zu Sommerflor), Unkraut jäten und für mich eine große Ehre: Formschnitt der Azaleen.
Eine Aufgabe, die nicht jeder kann, für die man großes Geschick und ein gutes Auge sowie das nötige Vertrauen seitens des betreuenden Gärtners Gerhard benötigt.
Feierabend ist immer um 13 Uhr. Man hat sehr viel vom Tag. Dies wurde auch sofort ausgenutzt, um sich die verschiedenen Themengärten genauer anzusehen.Wir konnten sogar ein wunderschönes Konzert, welches in den Gärten stattfand, besuchen.
Durch das fast mediterrane Klima wachsen hier Pflanzen, die bei uns extra überwintert werden müssen, wie etwa Palmen, einfach frei in der Natur. Der Garten befindet sich größtenteils in Hanglage. Es gibt sehr viele seltene Pflanzen hier und die Gärten werden penibel gepflegt. Für das 12 Hektar große Gelände stehen 30 Gärtner zur Verfügung.
Man muss die Gärten hier einfach mal gesehen haben. Ohne auftragen zu wollen, ist das hier das schönste Gartengelände, das ich in meinem Leben gesehen habe!
Echt der Hammer!
Durch die neue und qualitativ sehr hochwertige Arbeitskleidung der ega, welche ich hier stolz trage, wurde ich schon sehr oft von Besuchern daraufhin angesprochen!
,, Ach Vati schau mal, einer von der ega! Da waren wir doch auch schon“ oder „Wir sind treue Saisonkartenbesitzer, klasse, dass wir Sie hier treffen“ sowie auch ,, Die Jacke ist doch geklaut“ (Der Herr war dann ganz erstaunt, als er meinen Thüringer Dialekt hörte :-).
Auch die Thüringer Landwirtschaftsministerin, Frau Keller, hat uns schon besucht und sich nach unserer Tätigkeit und unserem Wohlbefinden erkundigt.
Das erste Wochenende habe ich mich ins Gebirge geschlagen. Man kann hier sehr gut wandern und von den Bergen die weite Sicht genießen.
Fazit der ersten Woche: Besser hätte es kaum laufen können!!! Ich bin begeistert.