Aktuell kommt man an Pokémon Go einfach nicht vorbei. Egal ob auf Twitter, Facebook oder in der regionalen Zeitung des Vertrauens. Überall das Gleiche: Pokémon Go. Pokémon Go. Pokémon Go. Das neue Spiel von Nintendo ist ab sofort verfügbar. Ich habe mir die App näher angesehen und in Erfurt getestet. Am besten geht das natürlich im Grünen – auf der ega. Hier ist mein erster Eindruck!
Poké was?
Nochmal auf Anfang. Glumanda, Schiggy oder Bisasam? Kleiner Scherz für die Pokémon-Kenner unter uns. Aber dies sind eben genau die Pokémons mit denen ich zuerst in Kontakt kam, 1999 war das. Pokémon ist also keineswegs neu. Im Gegenteil. Bereits 1996 wurde das erste Spiel in Japan für den GameBoy veröffentlicht. Ziel war und ist es immer noch, Pokémons, also Fantasiewesen, zu fangen, sammeln und trainieren, um sich mit anderen Pokémon-Trainern zu duellieren. Versteht mich bitte nicht falsch. Was hier ein wenig plump daher geschrieben ist, war damals nicht nur Hype, sondern Lebenseinstellung. Und genau die soll jetzt wieder kommen.
Pokémon Go
Denn mit Pokémon Go hieven Nintendo und Niantic das Kult-Game endgültig ins 21. Jahrhundert. Pokémon Go ist eine Smartphone-App für iOS und Android. Sie basiert auf Augmented-Reality. Dadurch lassen sich die Pokémons nicht einfach mehr auf dem Sofa finden. Dieses Mal ist mehr Anstrengung gefordert. Denn die Pokémons, Pokébälle und andere Objekte sind in der realen Welt verteilt. Über eine interaktive Karte in der App ist ersichtlich, wo man sich als Spieler gerade befindet und wo es Dinge zu entdecken und sammeln gibt. Das kann direkt vor dem eigenen Haus sein. Aber auch an der Krämerbrücke, dem Domplatz oder im Nordbad. Ich prophezeie an dieser Stelle: Eltern werden sich wundern, wie lauf-faule Kids (auch die im Erwachsenenalter) plötzlich zu begeisterten Spaziergängern (und Pokémon-Trainern) mutieren.
Auf der ega sind die Pokémons los

Nun ist es also soweit: Pokémon Go startet offiziell in Deutschland. Wir konnten nicht anders und wollten das Spiel direkt antesten. Wo geht das besser als auf der ega? Wiese, Wald, Wasser, WLAN – und kein Verkehr. Also nichts wie hin und die App über das kostenlose Internet heruntergeladen. Dann die erste kleine Hürde: Die Anmeldung zur Pokéman-Welt war nur mit einem Google-Account möglich. Das klappte zwar problemlos, aber die App ist eine kleine Datenkrake. Ich hoffe, die Entwickler bessern hier alsbald nach. Dieser Unmut hielt aber auch nur kurz an. Letztlich war die Lust am Jagen doch größer. Ich musste es einfach sehen – und fühlen. Wie früher gibt man sich zunächst einen Namen und sucht sein erstes Pokémon aus. Ich musste nicht lange überlegen: Glumanda ist damals wie heute mein Favorit 😉 Zusammen ging es dann Richtung Halle 1. Auf dem Weg dorthin die erste Möglichkeit zur Interaktion. Und auch der erste Wow-Effekt: Beim sogenannten Pokéstop waren reale Objekte der ega eingebunden. Wie geht das denn? Ich bin mir noch nicht sicher, macht die Sache aber gleich noch eindrucksvoller. Wisst ihr da Bescheid? In jedem Fall lassen sich an diesen Objekten bspw. Pokébälle einsammeln. Diese werden benötigt, um Pokémons zu fangen. Und das war mein erklärtes Ziel für heute 🙂 Weiter geht’s also. Auf auf Richtung Philippswiese.
Laufen, suchen und fangen
Irgendwo mussten sie ja schließlich sein. Ich hoffte auf ein Taubsi, Digda oder Knofensa. Ja, die ersten 151 Pokémons sitzen immer noch und ich kann sie euch im Schlaf aufzählen. Das Periodensystem der Elemente war da deutlich schwieriger zu erlernen 😀 Nach einer ganzen Weile war es schließlich soweit. Ein männliches Nidoran saß im Gras und wartete nur darauf, von mir gefangen zu werden. Nach dem Antippen von Nidoran öffnete sich dann das typische Augmented-Reality-Kamerabild, sodass das Pokémon in der realen Umgebung erschien. Ganz großer Sport! Die innere Anspannung wich erst, als sich der Pokéball nach dreimaligem bewegen nicht mehr regte und Nidoran im Pokédex registriert wurde. Was für ein Gefühl 🙂 Kindheit 2.0 – oder so ähnlich. Einfach super. Eigentlich wollte ich jetzt noch mehr entdecken, aber die Zeit drängte.
(Zwischen-)Fazit
Pokémon Go ist anders. Anders als die altbekannten Pokémon-Spiele für den GameBoy. Und in meinen Augen auch anders als bisherige Augmented-Reality-Apps. Und das ist auch gut so. Nintendo musste sich neu erfinden und trifft mit dem neuen Spiel ganz augenscheinlich den Nerv der Zeit. Und verleiht damit vielleicht auch der Augmented-Reality-Technologie den finalen Durchbruch. Ich wurde in jedem Fall wieder vom Pokémon-Fieber infiziert. Für ein abschließendes Fazit ist es dennoch zu früh. Vermutlich werden wir in den nächsten Tagen viele Poké-Trainer in Erfurt sehen. Ob dies anhält bleibt abzuwarten. Potential hat das Spiel allemal. Was denkt ihr: Kurzzeitiger Hype oder langfristiger Erfolg?