Nicht nur Löwen- und Elefantenbabys sind süß. Im Zoopark Erfurt gibt es viele hübsche Tierkinder zu entdecken. Schnappschüsse gibt es auch vom kleinen Nashornbaby, das Ende November 2020 das Licht der Welt erblickte.

Genüsslich knabbern Holy und ihr Junges Arya Affenpellets. Die beiden Kronenmakis sind ein Herz und eine Seele. Dass Holy schon Schlimmes erlebt hat, mag man sich kaum vorstellen. Und doch ist es so. Die hübsche Kronenmaki-Dame hat Epilepsie, nicht von Geburt an, wie Dr. Heike Maisch, Kuratorin des Thüringer Zooparks Erfurt, erklärt.

Kronenmaki Holy und ihr Junges Arya.

Aber durch Holys gelegentlichen Anfälle war das Leben in der Gruppe für sie zu gefährlich, vor allem nachts. Denn die anderen Makis waren irritiert. Seitdem Holy jedoch ihr Junges Arya hat, ist sie richtig aufgeblüht. Die beiden genießen ihre Zweisamkeit und Arya lernt, dass ihre Mama manchmal etwas komisch ist, dass das aber meist nicht lange dauert.

Auch bei den Kattas gab es dieses Jahr Nachwuchs: zwei Männchen und ein Weibchen. Es ist gerade Fütterungszeit. Neugierig beäugen sie ihren Tierpfleger. Markus Düx breitet die Köstlichkeiten auf den Futterplatten aus: Süßkartoffeln, Rettich, Tomate, rote Beete. Das Zwillingspärchen Belo und Belara lässt sich nicht lange bitten und greift flugs zu. Sie sind – genau wie Berenity – im März geboren und genießen noch Narrenfreiheit.

Die Kattas lieben Süßkartoffeln, aber auch Tomaten, rote Beete.

Auch dem kleinen Henry lassen die großen Brillenlanguren noch einiges durchgehen. Das wird aber nicht mehr lange dauern, da ist sich Tierpflegerin Karola Walter ziemlich sicher. Seit 45 Jahren kümmert sie sich um die Säugetiere, die uns Menschen am nächsten sind. Die Brillenlanguren sind aber auch für sie etwas Besonderes.

Sehr niedlich: die Brillenlanguren. Aber sehr kompliziert in der Haltung.

„Wir haben sie aus Wuppertal übernommen, nur Freya und Ursa sind Engländerinnen“, erzählt sie. So niedlich die Schlankaffen sind, so kompliziert sind sie auch, zumindest, was ihre Nahrung angeht. Sie fressen nur Laub und Blüten, was die Sache im Winter nicht gerade einfach macht. Nur gut, dass schon im Sommer Laub geerntet und eingefrostet wurde. Auch der kleine Henry wurde im Frühjahr geboren und sorgte für große Aufregung im Langurenrudel.

Brillenlangur Henry mit seiner Mutter Ursa.

Mama Ursa sorgte zwar innig für den Kleinen, hatte aber die Tanten scharf im Auge. Die aber wollten das Baby auch im Arm halten, was eigentlich ganz normal ist, erzählt Karola Walter. Nur Ursa war das so nicht klar, da sie selbst nichts dergleichen erlebt hat. „Also haben wir kleine Püppchen gebastelt und alle waren zufrieden“, erinnert sich die Tierpflegerin.

Elefantenbaby Ayoka fühlt sich in seiner kleinen Herde wohl.

Elefantenbaby Ayoka ist jetzt 16 Wochen alt und klettert gern. Jeden Tag lernt sie etwas Neues, von Mama Chupa, aber auch von ihren Tanten. Zum Beispiel, dass Elefantenrüssel praktische Werkzeuge sind, wenn es ans Fressen und Saufen geht.

Ayoka erkundet die Welt.

Die geschickten Bewegungen der Rüssel werden immer wieder von allen Besuchern bewundert. Die Geschicklichkeit ist den Elefanten allerdings nicht in die Wiege gelegt. Auch für Ayoka gehört viel Training dazu, bis sie ihren Rüssel irgendwann genauso gut wie ihre Artgenossen als Tast- und Greiforgan, zum Aufsaugen von Wasser oder aber für die Kontaktaufnahme benutzen kann.

Die Löwenbabys im Schauraum.

Bei den Löwen herrscht Wachsamkeit. Während die Löwenbabys Jasiri, Saba und Zuri herumtollen, behält Mama Bastet die Besucher genau im Auge. Die Zusammenführung der Familie passiert ganz langsam. Latika, ihre große Schwester und Papa Aslam werden behutsam mit den Kleinen zusammengeführt, immer unter dem Auge der Tierpfleger, damit man im Notfall schnell eingreifen kann. Inzwischen erkunden die Kleinen das Freigehege in der Löwenanlage.

Zum Knuddeln …
Kuschelzeit im kleinen Löwenrudel.
Neugierig erkunden die Minilöwen die Welt.

Wunderschön: Löwe Aslam. Als er nach Erfurt kam, war er von den Kämpfen mit seinem Bruder gezeichnet. Das sieht man ihm heute nicht mehr an.
Bastet ist immer auf der Hut, wenn es um ihre Jungen geht.

„Richtig Arbeit aber machen die Moosfrösche“, sagt Dr. Heike Maisch. Auch hier gibt es Nachwuchs. Die aufwendige Aufzucht der Quappen aber bleibt an den Tierpflegern hängen. Sogar das Wasser im Terrarium muss leicht angesäuert werden, damit die kleinen Tierchen gut gedeihen.

Ein ausgewachsener Moosfrosch. Ein bisschen sieht er aus, als hätte er ein Dauerlächeln im Gesicht.

Besonders wichtig aber ist es, das Gehege leicht anzukippen, damit die Quappen, wenn ihnen die Beinchen wachsen, an Land krabbeln können. Oft ruhen sie halb im Wasser liegend. Hier kann man sie noch leicht entdecken. Sitzen sie aber im Grünen oder auf einem Ast, muss man schon sehr genau hinschauen, um zu erkennen, dass man kein Stück Moos vor sich hat, sondern einen Frosch.

Ganz klein und raus aus dem Quappenalter.

Und ganz neu: Am 28. November ist ein kleines Nashorn im Zoopark geboren. Mama Marcita und der kleine sind wohlauf. Hier sind ein paar Schnappschüsse.

Fotos: Steve Bauerschmidt