Eigentlich ist Gabriel Müller gelernter Bürokaufmann. Aber gleich nach der Ausbildung war für ihn klar: Das ist nichts für mich. Wenig später fing er bei der EVAG an: Das war 2008 und die richtige Entscheidung. Da ist sich Gabriel Müller sicher.Er arbeitet als Rangierfahrer. Sein Job beginnt schon kurz hinter der der Schranke, wenn die Straßenbahnen auf den Betriebshof am Urbicher Kreuz kommen.Dann übernimmt er sie von den Fahrern, fährt sie in die Waschanlage oder bringt sie in die Werkstatt, wenn was zu reparieren ist. Auch das Betanken der Straßenbahnen gehört zu seinem Job. Betanken? Wieso das denn? Die fahren doch mit Strom. „Mit Sand, den braucht man zum Bremsen“, erklärt Gabriel Müller. Ca. 28 Kilogramm passen in einen Sandbehälter, vier davon hat jede Straßenbahn.

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Gabriel Müller ist Rangierfahrer bei der EVAG.

„Manchmal holen wir auch Schadfahrzeuge rein. Dann steigt der Fahrer auf eine andere Bahn um, damit der Linienverkehr wieder rollen kann“, sagt er. Der letzte Einrücker kommt in der Woche um 1.27 Uhr. „Auch dann ziehen wir sie durch die Waschanlage und machen sie fit für den nächsten Tag, wechseln auch schon mal Lampen aus. Wir koppeln die Wagen um, machen große aus kleinen Zügen, die werden vor allem morgens gebraucht, im Berufsverkehr“, erzählt der 30-Jährige, der im Zwei-Schicht-System arbeitet, in der Woche und auch am Wochenende. Im Schnitt sind 44 Züge pro Tag im Einsatz, darunter normale Wagen mit 30 Metern, aber auch Doppelzüge. Die ersten rücken am nächsten Tag schon wieder um 4.01 Uhr wieder aus. „Dann müssen sie bereit sein“, sagt er. Dafür sind er und seine Kollegen dann schon wieder ab 3 Uhr morgens im Einsatz.

Gabriel Müller kann jede Bahn fahren, egal ob Tatra oder Niederflurwagen, auch die historischen weiß er zu lenken. Die Fahrberechtigungen für Straßenbahn und Bus hat er schon vor Jahren gemacht. Denn er arbeitet auch im Fahrdienst, wenn Not am Mann ist. Und auch mit dem Katerexpress ist er immer mal wieder in der Stadt unterwegs, am liebsten zur Adventstour. „Der Job macht Spaß, es wird nie langweilig, verrät er.

Vielleicht haben Sie ja schon eins unserer Plakate gesehen? Sie hängen im Rahmen unserer Kampagne #wirbewegenerfurt  unseren Fahrzeugen. Gabriel Müller ist eins unserer Gesichter der EVAG.

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Fotos: Barbara Neumann