Mülltrennung ist wichtig aber oft gar nicht so einfach. Zwischen Papiertonne, Gelber Sack, Glascontainer und Restmüll herrscht schnell Unsicherheit: Wohin gehören Taschentücher, Geschenkpapier oder Briefumschläge mit Plastikfenster? Viele Mythen und Missverständnisse führen dazu, dass wertvolle Rohstoffe verloren gehen oder Recyclinganlagen zusätzlich belastet werden. Wir erklären, was wo reinkommt:
Taschentücher, Servietten & Küchenpapier
- Benutzt: gehören immer in den Restmüll. Sie sind durch Feuchtigkeit, Öle oder Krankheitserreger verunreinigt und können nicht mehr recycelt werden.
- Unbenutzt (z. B. eine saubere Serviette): darf in die Altpapiertonne.
Geschenkpapier
- Normales Papiergeschenkpapier: kann ins Altpapier, sofern es nicht beschichtet oder stark glitzernd ist.
- Beschichtetes Papier, Folienpapier oder Papier mit Glitzer/Metalloptik: gehört in den Restmüll, da es sich nicht recyceln lässt.
Faustregel: Wenn es beim Zerknüllen von alleine zerknüllt bleibt, ist es Papier. Springt es wieder auf oder glänzt stark, gehört es in den Restmüll.
Briefumschläge mit Sichtfenster
- Mit kleinem Plastikfenster: dürfen problemlos ins Altpapier. In den Sortieranlagen werden die Fenster automatisch herausgefiltert.
Kartons mit Klebeband
- Schuhkartons, Versandkartons usw.: gehören ins Altpapier – auch wenn Klebebandreste dran sind. Die werden maschinell entfernt.
Tipp: Grobe Reste (z. B. breites Paketband) vorher abziehen, erleichtert das Recycling.
Milch- und Saftkartons (Tetrapaks)
- Gehören in die Gelbe Tonne. Sie bestehen aus Verbundmaterial (Karton + Kunststoff + Aluminium) und können nur dort aufbereitet werden.
Porzellan, Trinkgläser, Spiegelglas
- Niemals ins Altglas! Diese Materialien haben andere Schmelzpunkte und zerstören das Recycling.
- Sie gehören in den Restmüll (kleine Mengen) oder zum Wertstoffhof (größere Mengen).
Pizzakartons
- Sauber: ins Altpapier.
- Fettig oder mit Essensresten: in den Restmüll.