Letztes Jahr ging es nach Dresden, dieses Jahr nach Hannover zur Enercity AG. Unsere Azubis waren wieder on tour. Die Zweitagestour haben die jungen Leute selbst organisiert. Julian Wedel und Vanessa Sickrodt waren dabei.

Freitag früh, 5:30, nach fast einem Jahr Planung und Organisation starteten wir endlich zu unserer Azubi-Fahrt 2.0 nach Hannover. 22 Azubis standen mit gepackten Koffern am Bus. Wir hatten Glück mit der Verkehrslage, so konnte uns Maik Freund von den Erfurter Verkehrsbetrieben sicher und komfortabel mit dem EVAG-eigenen Reisebus nach Hannover fahren. Um kurz vor zehn Uhr kamen wir am Gemeinschaftskraftwerk Stöcken, unsere ersten Station, an. Dort hat uns eine Delegation aus Ausbildungsleitern und Auszubildenden der Enercity AG, das ist der Energieversorger der Stadtwerke Hannover, empfangen.

Am Anfang des Tages stand natürlich eine kurze Vorstellungsrunde zwischen uns und den Hannoveraner Azubis. Danach hatten wir Zeit für einen ausgiebigen Austausch, diesen nutzten einige Azubis rege und es entstanden erste Gespräche und Kontakte. Um 12 Uhr nahm uns dann Stefan, Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit von Enercity, mit auf eine Kraftwerksführung. Diese war wirklich sehr interessant. Wo kann man heute schon noch ein Kohlekraftwerk besichtigen? Man bekam auch gleich die Unterschiede zu unserer Gas- und Dampfturbinen-Anlage aufgezeigt und konnte sich selbständig ein Bild von den Vor- und Nachteilen der Energiegewinnung durch Kohle machen. „Das war schon spannend. Durch moderne Rauchgasreinigung ist das Kraftwerk sehr schadstoffarm und somit umweltfreundlich ist. Hier wird auch Fernwärme erzeugt und der Dampf  bei gleichzeitiger Stromproduktion als Prozessdampf genutzt“, erzählt Vanessa.

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Ausblick vom 80 Meter hohen Dach des Kohlekraftwerks

„Die Besichtigung des Kraftwerks war ohne Frage das Highlight. 80 Meter ging es nach oben. Zwar war das Wetter mehr als bescheiden und es regnete Bindfäden, aber trotzdem konnte man einen Blick über Hannover werfen“, sagt Julian.

Nach dieser Führung gab es endlich eine Stärkung, zum Mittag konnten wir uns selbst Burger zusammenstellen und nach eigenem Geschmack belegen. Gestärkt ging es nun also nach Herrenhausen, in das gerade im Bau befindliche neue Ausbildungszentrum Metall- und Elektrotechnik Herrenhausen der Enercity AG. Danach schauten wir uns die Wasseraufbereitungsanlage des Gaskraftwerks an.

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Führung durch das Kohlekraftwerk

Dann war der erste Tag auch schon zu Ende und wir verabschiedeten uns von den Hannoveraner Azubis. Wir machten uns nunmehr auf und bezogen unsere Jugendherberge im Sportpark Hannover. Am Abend starteten wir in Kleingruppen und erkundeten das gerade stattfindende Maschseefest. Ich würde mal sagen, alle hatten ihren Spaß und konnten den Abend individuell gestalten.

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Nur noch einmal warten und dann…

Am nächsten Morgen um 8 Uhr trafen wir uns dann zum Frühstück, kurz darauf fuhren wir nach Rinteln. Das liegt circa eine Stunde entfernt von Hannover. Dort stiegen wir von der Straße auf Schienen um und sattelten die Draisinen.

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Auf die Draisinen, fertig, los!

In Vierergruppen, immer zwei Fahrer und zwei Beifahrer, strampelten wir die 17,2 Kilometer lange Strecke mit teils steilen Anstiegen Richtung Alverdissen. Dort gab es ein super Grillcatering, das keine Wünsche offen ließ. Nach der verdienten Stärkung ging es wieder bergab Richtung Rinteln. Die „Abfahrt“ dauerte nur halb so lange wie der „Aufstieg“ und machte gleich doppelt so viel Spaß. Ehe wir uns versahen, waren wir auch schon wieder in Rinteln und unsere gemeinsamen zwei Tage neigten sich dem Ende entgegen.

Jetzt hieß es nur noch ab nach Hause! Erschöpft, aber mit vielen positiven Eindrücken kamen wir wieder sicher in Erfurt an. An dieser Stelle auch nochmals vielen Dank an Herrn Freund, der uns immer sicher und pünktlich an unser Ziel gebracht hat. Die Fahrt war eine echte Bereicherung für die Ausbildung bei den Stadtwerken.

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Theresa, Jennifer, Martin und Bryan hatten definitiv Spaß.

Wir haben uns nicht nur untereinander (vor allem lehrjahr- und berufsübergreifend) besser kennengelernt, sondern auch Kontakte zu anderen Auszubildenden geknüpft. „Und Spaß hatten wir jede Menge und das nicht zu knapp! Hoffentlich können wir auch nächstes Jahr wieder dabei sein!“, meint Julian.