Leuchtendes Gelb, glühendes Orange, zarte Fliedertöne – die Farbvarianten der Schwertlilie gleichen einem bunten Regenbogen. Auch im egapark findet man diese Staude in großer Vielfalt. Der botanische Name passt perfekt zur  brillanten Farbpalette. Iris ist auch die griechische Göttin des Regenbogens.

Und viele Irissorten machen dieser Namensgleichheit wahrhaft Ehre. Die wohl schillerndste Gattung der Staudenpflanze des Jahres 2016 ist die Bart-Iris (Iris Barbata). Sie wurde aus der deutschen Schwertlilie und der Einkreuzung weiterer Iris-Arten wie beispielsweise der Bleichen Schwertlilie gezüchtet. Ihre filigranen Blüten haben einen einzigartigen Reiz, sie sind meist mehrfarbig und außerdem  gewellt, gefüllt oder gerüscht.  Einige Sorten wie zum Beispiel „Lovely Again“ oder „Total Recall“  blühen sogar im Herbst noch einmal. Die Iris Barbata fühlt sich besonders wohl an einem sonnigen und trockenen Standort.

Mit ihrem natürlichen Charme bestechen bartlose Iris-Gattungen wie z. B. die Wiesen-Schwertlilie. Ihre zierlichen Blüten sind zwar relativ klein, sie wachsen aber in großer Zahl am Blütenstängel. Diese  Iris-Art wirkt sehr fragil, dennoch ist sie robust und unkompliziert. Sie wächst an nicht zu trockenen Standorten und auch an schattigeren, feuchten Plätzen. Verschiedene Wiesen- und Sumpf-Schwertlilien wie die  heimische gelb-blühende Sumpf-Schwertlilie oder die japanische Sumpf-Schwertlilie mögen sogar feuchte bis nasse Standorte und vertragen auch eine Überflutung der Wurzeln. Die Staude des Jahres, auch Orchidee des Nordens genannt, ist so vielseitig, dass sich wirklich für jeden Ort eine passende Gattung findet.

Irisblüten sind nicht nur ein wirklicher Hingucker, sie verströmen einen herrlichen Duft! Interessant ist auch, dass die Schwertlilie als „Violwurtz“ schon im Gartensortiment der königlichen Güter Karls des Großen aufgeführt wurde. Damals schätzte man sie allerdings nicht wegen ihrer schönen Blütenpracht, sondern vor allem als Heilmittel. Auch dabei beweist die Iris Vielseitigkeit: In Salben und Ölen zur Durchfall- und Hustenbekämpfung, aber auch in der Empfängnisverhütung und zur Schmerzbehandlung findet sie Einsatz. Heute ist sie auch in Zahnpflegemitteln, Parfüms, Likören und sogar in Tabakmischungen enthalten.

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Ein Tipp zum Schluss: Ausprobieren sollten man unbedingt die Anwendungen der Iris aus der Zeit der griechischen und römischen Antike: Damals wurden getrocknete Iriswurzeln wegen ihres Veilchenduftes verwendet, um den Wein damit  zu würzen.

 

Iris-Fan ist unsere Praktikantin Sabrina, die diesen Beitrag verfasst hat.