Corona: Zwei Jahre in Folge fiel für mich nun schon das schulische Praktikum aus. Nächstes Jahr bin ich in der 11. Klasse und habe gar keine praktische Erfahrung. Na super! Da kam mir die Idee. Ein freiwilliges Schülerpraktikum in den Sommerferien. „Kein Problem!“, hieß es von Seiten der Stadtwerke Erfurt. So kam es, dass ich für zwei Wochen Teil der Unternehmenskommunikation wurde.

An meinem ersten Tag hatte ich gleich einiges zu tun. Nach einem Anruf im Tierheim „Am Lutherstein“ – dort sind die Hunde untergebracht, die auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind – ging es für mich gleich an das Schreiben eines Social-Media-Beitrages über einen alten Hund, dessen Besitzerin plötzlich starb, sodass er im Tierheim landete. Text schreiben, Fotos einstellen – fertig. Über 12.000 Facebook-User sahen den Beitrag über Indy, der jetzt sogar schon ein neues Zuhause hat.

Und schon ging es weiter. Ich sollte einen Blog-Beitrag schreiben. Darin ging es um erfrischende Trinkwasserrezepte, die sich Erfurter Grundschüler im Rahmen eines Wettbewerbs der SWE Schulkommunikation einfallen ließen. Den fertigen Beitrag könnt ihr hier lesen.

Aber ich saß nicht nur am Schreibtisch, sondern hatte auch viele Außentermine: im Stöberhaus, dem Gebrauchtwarenkaufhaus der SWE, im egapark oder auf dem Petersberg. Am Tag darauf durfte ich sogar zu einem Interview mit dem Oberbürgermeister von Erfurt mitgehen. Thema war die BUGA. Zunächst ging es für mich per E-Bike zum Petersberg. Bei den Stadtwerken kann man nämlich kostenlos Elektrofahrräder ausleihen. Das fand ich cool. Das Interview wurde mit der Kamera aufgezeichnet, denn es sollte auf dem Youtube-Kanal BUGA live gesendet werden. Ich half als Tonassistent mit. Andreas Bausewein war sehr nett und deshalb fragte ich ihn nach den Videoaufnahmen noch nach einem Selfie. „Ich habe meinen Lebtag noch keins gemacht“, sagte er mir, hatte aber nichts dagegen. Und schon ging es los. 30 Sekunden später hatte ich mein Selfie. Klasse!

So sieht es hinter den Kulissen von BUGA Live aus.
Am zweiten Praktikumstag den Oberbürgermeister kennenlernen – Nicht schlecht!

Auch am Mittwoch ging es für mich wieder per E-Bike durch Erfurt: diesmal aber zum Stöberhaus zusammen mit meinem Kollegen Hannes. Dort machten wir einen Rundgang und filmten einige „Schätze“. Ein Sofa war besonders toll – und sehr bequem. Ich hab es ausprobiert. Tolle Schallplatten hatten sie da. Ich glaub, ich brauch einen Plattenspieler! Das Video findet ihr auf dem YouTube Kanal der SWE

Mit der Actioncam filmte ich im Stöberhaus einige der Ausstellungsstücke.
Im Stöberhaus gab es viel zu entdecken.

Sogar den egapark durfte ich besuchen! Mit meiner Kollegin Anke und Fotograf Steve interviewten wir Melanie, eine Gärtnerin des Parks. Es ging um essbare Blumen, ein Thema, mit dem ich mich vorher noch nie beschäftigt hatte, aber es war schon sehr interessant. Wusstet ihr, dass man Gänseblümchen essen kann? Auch Blütenbutter kann man machen. Der Beitrag erscheint im SWE Journal Anfang September. Hier durfte ich wieder mit ans Werk, nicht nur als Lichtassistent, sondern ich durfte selbst Fotos mit Steves toller Kamera machen. ER gab mir viele Tipps.

Hier fotografieren wir Melanie: Ich halte den Blitz.
Ich habe mich im egapark als Fotografin ausprobiert. Steve Bauerschmidt hatte viele Tipps für mich.

Am Ende meiner ersten Woche durfte ich meinen Chef Henry, er ist Leiter der Unternehmenskommunikation der Stadtwerke, zum Petersberg begleiten. Dort stand eine Pressekonferenz zur Buga an. Auch Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Kathrin Weiß, die Geschäftsführerin der BUGA Erfurt 2021 gGmbH, waren dabei. 

Dass ich sogar vor der Kamera stehen würde, hätte ich nicht gedacht. Zusammen mit Ivo ging es für einen Dreh zum egapark. In der Unterführung hat die Künstlerin Rosemarie Weinlich unter dem Titel „Eine Wunderkammer: Materie, Energie, Leben“ die Wände farbenfroh gestaltet. Doch dahinter verbirgt sich noch mehr. Mit der App „Energie erleben“ kann man das Kunstwerk mit dem Smartphone scannen. Dann öffnet sich eine zweite Ebene, die zeigt, wie Energie und Stromfluss in einer Stadt funktionieren. Ich durfte die App ausprobieren. Es war schon cool, vor der Kamera zu stehen. Hier kann man sich die App runterladen. 

Auch im Tierheim war ich. Wir schauten wir am Standort Rennbahn vorbei. Dort sind – anders als in der Zweigstelle „Am Lutherstein“ – Katzen, Kaninchen und andere Kleintiere untergebracht. Wir filmten zwei süße kleine Neuankömmlinge, die vermittelt werden sollten. Die Kätzchen waren rot-weiß getigert und gerade mal drei Monate alt. Am liebsten hätte ich eins mitgenommen. Das Video könnt ihr euch hier ansehen.

Text: Emely-Sophie Adlung
Fotos: Emely-Sophie Adlung, Hannes Schauerhammer, Anke Roeder-Eckert