Bevor die kalte Jahreszeit Einzug hält, wartet auf den Gärtner viel Arbeit: Laub wegräumen, empfindliche Pflanzen abdecken, Frühblüher in den Boden bringen, Gartengeräte einmotten und den Teich oder Pool auf Frost und Schnee vorbereiten. Das ist im Kleingarten auf 300 Quadratmetern nicht anders als in der extragroßen Variante, dem egapark mit 36 Hektar.Auf dem Festplatz, an der Wasserachse oder an der Straßenbahnhaltestelle – die großen Kübelpflanzen des egaparks sind richtige Hingucker. Bevor die Pflanzen ihren Platz im Winterquartier beziehen können, erhalten sie von den Gärtnern wie Melanie Trinks einen ersten Schnitt, damit sie nicht so viel Platz benötigen. Für eine schöne Form sorgt dann erst der Frühjahrsschnitt.

Auf der großen Wiese, im Liliengarten, im Japanischen Fels- und Wassergarten – 56 Pumpen sind an 24 Wasserspielen im Einsatz. Ab November werden die Anlagen abgestellt. Wenn die Meteorologen im Frühjahr keine Minusgrade mehr vorhersagen, werden die Wasserspiele aller Art wieder in Betrieb genommen. Zu den Wasseranlagen gehören auch die Badebecken und der beliebte Matschplatz im GärtnerReich.
Blätter, so weit das Auge reicht. Viele stattliche Bäume schmücken den Park. In Herbstfärbung ist ihr Laub eine wahrliche Zierde. Nach dem Laubfall sind 116.000 m² Wege und Plätze, 49.000 m² Gehölzflächen, 28.000 m² Staudenflächen und 108.000 m² Rasenflächen von Blättern zu befreien. Der dabei entstehende Laubberg ist 385 m³ groß. Das Laub kommt zur Kompostierung auf die Deponie Schwerborn.
Der Einzug der Palmen dauert mehrere Tage. Die übermannshohen Tropenpflanzen werden mit Fahrzeug und Hänger im Park eingesammelt und ins Winterquartier gebracht. Wolfgang Schuchardt und Gärtnermeister Jürgen Meister haben alle Hände voll zu tun. Wann die grünen Riesen in die Winterruhe geschickt werden oder im Frühjahr wieder in die Sonne dürfen, entscheidet der Gärtnermeister. Er hat den grünen Daumen dafür.



Fotos: Steve Bauerschmidt