25 Teams aus ganz Deutschland traten zum Ausscheid „Osnabrück findet Deutschlands Super-FIF“ an. Auch die Erfurter Verkehrsbetriebe waren mit drei jungen Fachkräften im Fahrbetrieb dabei und haben einen super zweiten Platz in der Teamwertung hinter der üstra Hannover erreicht. In der Einzelwertung kam unser Philipp Homberger auf den zweiten Platz.

„Ein tolles Ergebnis“, freut sich auch Udo Bauer, Abteilungsleiter Personalmarketing und Personalentwicklung der Stadtwerke Erfurt Gruppe. Der SWE Ausbildungschef fuhr als Betreuer mit nach Osnabrück – sogar im EVAG-Fahrerzwirn. „Ich habe schon gehofft, dass unser Team im ersten Drittel landet, aber dass sie so megagut waren, wer hätte das gedacht“, sagt er.

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Unser Team: Ausbildungschef Udo Bauer, Maria Malcherek, Markus Jarmer, Philipp Homberger und Verkehrsmeister Knut-Michael Heyck.

Und auch Philipp Homberger kann es noch nicht fassen. Der 19-Jährige ist im dritten Lehrjahr und setzte sich gegen 50 männliche Teilnehmer durch. 25 Stationen galt es zu bewältigen. Es war unmöglich, sich auf alle vorzubereiten. „Das Rückwärtsfahren mit abgeklebtem linkem Seitenspiegel war schon nicht ohne“, meint Philipp. Aber auch das Bus-Dart, bei dem es mit dem Lot galt, auf eine Dartscheibe zu zielen, hatte es in sich. Maria Malcherek (10. Platz bei den weiblichen Teilnehmern) schaffte zweimal die 100 Punkte. Die Stationen hatten es in sich, angefangen von Buskegeln über Tetris, Feuerlöschen bis hin zum Speed. Hier galt es, mit einem Auto, durch eine 30er-Zone zu fahren – allerdings mit abgeklebtem Tacho. Fingerspitzengefühl war beim Tonnenfahren gefragt. Aus ca. 30 Metern Entfernung sollte der Fahrer per Lichthupe signalisieren, wie weit die Tonnen auseinandergerückt werden müssen, damit der Bus geradeso durchpasst. Eine Situation, die im Alltag immer wieder vorkommt.

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25 Teams traten gegeneinander an. Unser Bus sorgte mit seiner Beklebung „Erfurt grüßt Osnabrück“ schon bei der Ankunft für großes Hallo.

Mit dabei war auch Verkehrsmeister Knut-Michael Heyck. Als Ausbilder hat er das Erfurter Team schon im Vorfeld auf den Ausscheid sehr gut vorbereitet.

Was den meisten Spaß gemacht hat? Da müssen Maria und Philipp nicht lange überlegen. Für Philipp war es das Buskegeln, Maria fand das Elektrokart-Fahren super. „Das ist schon noch mal was anderes“, sagt sie. Aber auch das Bus-Golfen sorgte für jede Menge Spaß. Diese Disziplin hatten sich die Vorjahressieger von der Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) ausgedacht.

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Los geht’s: 25 Stationen warten auf die Teilnehmer. Foto: Jessica Fischer.

Für großes Hallo sorgte auch die Alterung. Hier galt es, einen Alterungsanzug mit Gewichten und eingeschränktem Sichtfeld anzulegen, um den Bus zu flitzen, eine Fahrkarte zu lösen und zu entwerten – und das alles nach Zeit. „Markus hat einen super zweiten Platz im Kartfahren geholt, das hat uns in der Teamwertung noch weiter nach vorn gebracht“, freut sich Udo Bauer.

Es waren tolle drei Tage. Da sind sich Philipp Homberger, Maria Malcherek und Markus Jarmer einig. „Wir haben echt gestaunt, was die anderen Teams so drauf hatten“, sagt Maria, für die der Wettbewerb bei allem Spaß, den sie hatten, auch ein Ansporn ist.

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Team Erfurt hatte viel Spaß beim Ausscheid rund um den Super-FIF: vorn Knut-Michael Heyck und Udo Bauer, hinten Markus Jarmer, Philipp Homberger und  Maria Malcherek. Foto: Jessica Fischer.

Entstanden ist der Wettbewerb, der inzwischen bundesweit für Aufsehen sorgt, weil die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) voriges Jahr nach einer besonderen Aktion suchte, um auf den Beruf Fachkraft im Fahrbetrieb aufmerksam zu machen. Dass sich die Teilnehmerzahl fast verdoppelt hat, macht nicht nur André Kränzke, den Leiter des Arbeitskreises Aus- und Weiterbildung der VOS und Leiter des Verkehrsbetriebes der Stadtwerke Osnabrück, stolz. „Es ist eine tolle Gelegenheit für junge Fahrer, zu zeigen, was sie schon in der Ausbildung drauf haben“, sagt Udo Bauer, für den klar ist, dass Erfurt im nächsten Jahr wieder an den Start geht.

Hier geht es zum Videozusammenschnitt rund um den Super-FiF. Auch wenn die Kollegen der NOZ aus unserer Maria eine Daniela gemacht haben, ist es ein Superzusammenschnitt des ungewöhnlichen Wettstreits.

 

Titelfoto: Jessica Fischer, Verkehrsgemeinschaft Osnabrück.