In vier Jahren findet die Bundesgartenschau in Erfurt statt. Aber Thüringen blüht schon jetzt auf: zur Landesgartenschau. „Blütezeit Apolda“ ist sie überschrieben und dauert noch bis 24. September 2017. Die Ausstellung an der Herressener Promenade erstreckt sich über 15 Hektar, und sie hat gleich zwei Seen! Seh’nswert! Hier sind die fünf Highlights der 4. Thüringer Landesgartenschau:
1. Die Stadtterrasse am Lohteich
Die Herressener Promenade entstand vor mehr als 100 Jahren in mehreren Etappen. Sie hat zwei künstlich angelegte Gewässer, weite Wiesen und alte Bäume – und diente den Apoldaern zur Naherholung. Der Verschönerungsverein (hieß wirklich so!) kümmerte sich einst darum. Zuvor war dort ein Moor. Ganz neu ist nun die wunderschöne Terrasse am Lohteich. Am dortigen Kiosk kann man Ruderbote ausleihen oder einfach entspannen. Gleich nebenan sind große Staudenbeete bepflanzt. Eine Pracht für die Damen! Wichtig für die Herren: Hier sollten Sie den ersten Stopp beim Gartenschaubesuch einlegen. Es gibt Rostbratwürste!
2. Die Botschaftergärten
In insgesamt sechs Botschaftergärten stellt sich Thüringen vor. Da ist ein Selfie mit Luther ebenso möglich wie ein kleiner Blick in den Erfurter egapark. „Denn Wasser ist alles“ ist dessen Beitrag überschrieben, der im Zentrum ein Wasserglas zeigt. Ist es nun halb voll oder halb leer? Mehr Thüringen gibt es gleich gegenüber in der Thüringen-Info am Gärtnermarkt. An dieser Stelle lässt sich also viel mitnehmen. Der Freistaat ist so frei!
3. Gottes Gartenhaus
Nicht nur Goethe hat eins, auch Gott. Sein Gartenhaus ist nicht unbedingt größer, dafür aber komplett durchsichtig. Alles soll transparent sein – so will die Kirche ganz nah bei den Menschen sein. Passend zur Gartenschau werden Pflanzen aus der Bibel vorgestellt, und täglich wird zu Gebeten und „Atempausen“ geladen. Im Klanggarten nebenan lässt sich die Besinnung weiter vertiefen. Sogar in Hängematten für die, die sich erstmal hinlegen müssen.
4. Die Schaugärten
So könnte Ihr Garten aussehen – wenn Sie die Profis ranlassen! Das könnte die Aussage der 14 verschiedenen Schaugärten auf der Festwiese sein. Sie spielen mit verschiedenen Motiven der Apoldaer Stadtgeschichte: Äpfel, Glocken, Stricknadeln – sie alle sind dabei. Besonders originell ist der Musikgarten mit einem Pflanzen-Klavier. Es grünt, aber es klimpert nicht. Der Weg durch die Schaugärten führt elegant geschwungen zum Gärtnertreff. Hier lassen sich Experten Löcher in den Bauch fragen.
5. Der Klima-Pavillon
Das Thüringer Umweltministerium hat weder Kosten noch Mühen gescheut, einen originellen Tempel für den Klimaschutz zu errichten. Für die einen ist es ein riesiger Golfball, für die anderen ein Ei. Solarmodule sorgen für Strom, eine riesengroße Solarblume – die sich nach der Sonne ausrichtet – hilft dabei. Im Klima-Pavillon werden Ausstellungen, Vorträge und Beratungen angeboten.
Tipps für den Gartenschau-Besuch
Das Gelände ist nahezu ebenerdig und barrierefrei. Eine Runde über die Herressener Promenade ist ungefähr 2,5 Kilometer lang (Hin- und Rückweg) und führt immer schön im Schatten der alten Bäume entlang. Die Tageskarte kostet 15 Euro, das Feierabendticket (Mo – Fr ab 17 Uhr) 7,50 Euro. Weitere Information erhalten Sie hier: www.apolda2017.de