Picknickrundumschlag

Auf der Picknickdecke um die Welt – so wie Aladin auf seinem fliegenden Teppich. Eine schöne Vorstellung. Und wo man landet, wartet ein regionentypisches Picknick. Mit dieser Idee wirbt das egapark-Veranstaltungsteam auch in diesem Jahr für vier Sonntage, an denen die Besucher mit Kind und Kegel in den Park eingeladen. Das gemütliche  Treffen bei Snacks und Getränken auf dem samtweichen Rasen ist ein bisschen wie Kurzurlaub. Abschalten, schlemmen und die Natur genießen! Trost mitten in der Urlaubszeit für die Daheimgebliebenen oder erneutes Urlaubsfeeling für die Heimgekehrten….

Dann kann man in der noch ganz frischen Erinnerung schwelgen: Elchsalami und Kekse mit Preiselbeermarmelade schmecken nach Schweden. Tzatziki und Oliven verbreiten das Temperament Griechenlands. Bei Burger und Cola schweift der Blick von der großen Wiese des egaparks in die Ferne, ganz wie auf der Route 66. Schunkeln zu Shantymusik und schon hört man die Nordsee rauschen….

Aufmerksame Leser haben es bemerkt: Schweden, Griechenland, die USA und Deutschland sind die 2016-er Ziele der Picknickreise. Wer der Einladung in den egapark folgt, wird nicht nur mit leckerem Essen belohnt, Musik, Tanz oder Comedy sind mehr als Unterhaltung im Hintergrund.

Snacks und Getränke für die kulinarisch-kommunikativen Sonntage kann man aus der egapark-Picknickkiste zaubern oder eben selbst mitbringen. Genau das führt zu der Frage, woher kommt die Idee des Picknicks?

Lust oder Muss

Die alten Römer taten es, genauso wie Reisende im Mittelalter, und die Briten im 19. Jahrhundert liebten es regelrecht: Die Anlässe für ein Picknick wandelten sich im Laufe der Zeit  wie auch die Umstände der Mahlzeit unter freiem Himmel.

Schon die Griechen und Römer der Antike speisten mit Familie und Freunden gerne im Freien. Der Begriff „Picknick“ war damals noch unbekannt: Die Griechen nannten es „Eranos“, ursprünglich ein Freundschaftsmahl,  zu dem alle Teilnehmer Weine und köstliche Leckerbissen beisteuerten. Geselligkeit und Gespräche standen im Vordergrund  Das „Prandium“ der Römer stand für ein zweites Frühstück. Kalte Häppchen wie Feigen, Nüsse, Käse oder Obst sowie aufgewärmte Reste der Hauptmahlzeit vom Vortag standen dann auf dem Speiseplan.

Im Mittelalter fehlte die gesellige Note.  Reisende hatten nicht immer das Geld für die Einkehr im Gasthaus oder es war keines in der Nähe.  Deshalb nahmen Sie vorbereitete Speisen mit.  Auch bei der Feldarbeit  war es üblich, Essen mitzubringen und es in den Pausen im Freien zu verzehren.

Einen erneuten Aufschwung erlebte das Picknickim Frankreich des 17. Jahrhunderts. Das gesellige Essen etablierte sich als gesellschaftliches Sommerereignis. Zu dieser Zeit entstand auch der Begriff „Picknick“. Zwar beanspruchen mehrere Nationen die Herkunft des Wortes für sich, doch am wahrscheinlichsten ist, dass der Begriff aus dem Französischen stammt: „Piquer“ bedeutet in etwa „aufpicken“.

Einen regelrechten Boom erlebte das Picknick im Großbritannien des 19. Jahrhunderts. Selbst Königin Viktoria speiste sehr gerne im Freien und machte das Open-Air-Essen zum Trend. Aus dieser Zeit stammt  auch der klassische Picknickkorb. Körbe dieser Art kommen bis heute bei echten Picknickfans in aller Welt zum Einsatz, denn kleine Häppchen, Geschirr und weiteres Zubehör finden bequem darin Platz.

Andere Länder, andere Picknickkisten

Vom unterschiedlichen Design der Kisten abgesehen und der Philosophie ob Kiste oder Korb – was isst man international zum Picknick?

Würstchen oder Bouletten mit Kartoffelsalat, gekochte Eier, Obststückchen  und Gemüsesticks, Gebäck oder belegte Brötchen im deutschen Proviantkorb  – auch beim Picknick gilt: man ist, was man isst.

Sushi und Satespieße in Asien, Wurst, saures Gemüse, Blini und deftige Salate in Russland, Baguette, Käse und Wein in Frankreich  oder Leckeres vom Grill – Picknick ist, was man daraus macht und eigentlich eine Philosophie der regionalen Ernährungsgewohnheiten. Erlaubt ist, was schmeckt und mit wenig Aufwand  transportiert werden kann. Was, sollte man ganz entspannt sehen, denn darum geht es schließlich – ganz im Sinne der Griechen und Römer.

Wie picknickt der Profi?

Nun wäre nur noch zu klären, was ein Profi in seinen Picknickkorb packt.  Sternekoch Johannes Wallner vom „Clara“ in Erfurt lüftet für uns den Deckel seines Picknickbehältnisses:  Für ein entspanntes Treffen mit Freunden zum Reden und Essen bedarf es einer ordentlichen Vorbereitung. In seinem Korb würden sich auf jeden Fall hochwertige Produkte wie ein guter Schinken,  gereifter  Käse, Salami  und ein passender Schaumwein finden. Und weil auch das Auge mit isst, ordentliches Geschirr und Gläser.

Das muss aber ein großer Korb sein!!! Können ja alle Picknicker mit anpacken….

Wie die Füllung des Picknickkorbes ist auch die richtige Decke eine Wissenschaft für sich.

Wie man sich bettet…

Stark im Trend sind XXL-Decken mit einer Größe von 200×200 cm oder mehr und in der Form quadratisch.

Deren Vorteile liegen klar auf der Hand: mit extra großer Sitz- und Liegefläche bietet diese Picknickdecke Komfort und Raum für die Großfamilie. Man kann sie ganz nach Lust und Laune auf der ganzen Wiese ausbreiteten, ohne im nassen Grass zu landen.  Das Muster ist nun wirklich Geschmackssache – ob traditionell kariert oder romantisch im Blumenlook – spielt aber gegenüber den Materialien eine untergeordnete Rolle. Profis greifen zu einem Mix aus einer flauschigen und bequemen Oberseite und einer feuchtigkeitsresistenten Rückseite. Picknickprofis – wie in Italien oder der Türkei – haben Campingmöbel im Gepäck. Bei so vielen Sonnentagen im Jahr wie im Süden gibt es auch viel mehr Möglichkeiten für ein Picknick als im deutschen Nasssommer.

Dann die Picknickdecke gepackt und wer jetzt Lust hat auf Eranos oder Prandium, im egapark gibt es noch dreimal die Gelegenheit  zu einer Picknickreise:

  • Juli – Griechenland
  • Juli – USA und
  • August – Nordsee

 

Und wer lieber den Blick von oben aufs Picknickgeschehen haben möchte – auf der  Philippswiese des egaparks warten bequeme Hängematten auf die Belegung.  In diesem Jahr auch die weltgrößte mit 24 x 4 m. Die ist aber nicht zum Sitzen gedacht, sondern in 4 Metern Höhe ein echter Hingucker.