Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, so ist das eine Belastung für die ganze Familie. Das Leben scheint sich um die Krankheit zu drehen, der Alltag wird von Sorgen und Problemen bestimmt. Dabei ist es nicht leicht, sich in einer schweren Situation auf Freizeitbeschäftigungen zu konzentrieren. Der Bowling Club Rot-Weiß Erfurt bot daher Ende Mai krebskranken Kindern und deren Familien eine Möglichkeit, dem Alltag für ein paar Stunden zu entfliehen.

Gemeinsam mit dem Helios Klinikum, der Elterninitiative Leukämie- und tumorerkrankter Kinder sowie der Kindhilfe Erfurt organisierten die Freizeit-Bowler einen Aktionstag, bei dem Spiel und Spaß an erster Stelle standen. Wie es sich für einen Bowling Club gehört, stand selbstverständlich zunächst ein kleines Turnier um die meisten umgeworfenen Pins auf dem Programm.

Im „Bowling im Vilnius“ traten die 76 Teilnehmer des Geschwistertages bei sportlicher Atmosphäre gegeneinander an. „Dabei ging es allerdings weniger um das Gewinnen, als um den Spaß an der Bewegung und das sportliche Miteinander“, wie der Vereinsvorsitzende Wolfgang Zentgraf erklärte. Doch nicht nur um Sport drehte sich der erste Geschwistertag des Vereins. Auch die Kreativität der Teilnehmer, die aus ganz Thüringen zusammengekommen waren, sollte angeregt werden. Während sich am Vormittag noch auf der Bowling-Bahn betätigt wurde, konnte am Nachmittag im „Kunstprojekt 2.13″ nach Herzenslust gebastelt und gemalt werden. Damit aber nicht genug, denn erst der Besuch des Kino-Films „The Jungle Book“ rundete den außergewöhnlichen Tag für alle Teilnehmer ab.

Damit hatten die Vereinsmitglieder und deren Familien ihr Ziel eindeutig erreicht, den häufig schweren Alltag der Familien für eine kurze Zeit fern werden zu lassen und die gemeinsame Freude an erste Stelle zu setzen.

Text: Andreas Wölke