Elegant, fürstlich oder virtuell: BUGA-Ostereier im Thüringenpark
Sie werden sicher nicht so berühmt wie die Faberge-Eier, auch wenn jedes von ihnen ein Unikat und besonders groß ist. Der besondere Wert der acht Riesen-Ostereier liegt vor allem in ihrer Abstammung. Naja, vielleicht trifft es Herkunft besser oder der Ort ihrer Gestaltung.
Am Anfang waren sie alle weiß, ca. 1,20 m groß und kamen aus einer Firma für Werbemittel und Dekobedarf. Dann nahm jedes seinen ganz eigenen Weg: nach Sangerhausen, Bad Langensalza, Bendeleben, Gotha, Saalburg-Ebersdorf, Weimar, Jena oder Hohenrode. Dort war man anfangs überrascht und grübelte, wie denn nun vorzugehen sei.
Kreative Leute nahmen sich der Sache an, gaben den Eiern ein eigenes Aussehen und damit eine Identität. Auf die Königin der Blumen als Gestaltungsthema fiel die Wahl in der Rosenstadt Sangerhausen. Das Riesenosterei ist nun über und über mit roten Rosen bedeckt, unterbrochen von geflochtenen Bändern in Creme und Dunkelrot. Vornehmes Lila wählten die Gothaer und eine goldene Schärpe mit dem Namen der Residenzstadt. Jena ging ganz natürlich an die Gestaltung heran, die Osterfigur trägt Sonnenbrille und Basecap und ist mit dem Fahrrad in der Natur und an der Saale unterwegs.
Die Bad Langensalzaer hatten ihren Japanischen Garten im Sinn. Sie wählten den Asiastyle und versuchten, die Harmonie der Stille zu gestalten, falteten Origami und drapierten Stoff mit Kirschblütenmuster. Ein Bonsai als Schmuck am Ei komplettiert die Idee.
Ein wenig aus dem Rahmen fällt das Bendelebener Ausstellungsstück. Nicht, weil es eigens von einem Künstler bemalt ist, es wurde geköpft. Ganz oben trägt es nun den Bendelebener Schlosspark mit seinen wundervollen Gebäuden zur Schau. Beides unbedingt ein Besuchsgrund im Barockdorf.
In der Stadtverwaltung Ebersdorf entschied man sich für die plakative Variante: Fotos sind rundherum zu bewundern und locken zum Besuch von Saalburg und Ebersdorf.
Das Osterei aus Hohenrode verbirgt hinter traditioneller Gestaltung mit Duplexfotos und Efeuranken seinen wahren Zeitgeist. Ein elektronischer Bilderrahmen präsentiert die Schönheit von Park und Villa auf wechselnden Fotos.
Und sonst? Sonst gibt es zwei Rieseneier mit voluminösen Blüten in kraftvollen Farben – gestaltet wurden sie von der Imago Kunst- und Designschule für den Gastgeber 2021, die BUGA Erfurt.
Getreu dem Spruch – Wie man sich bettet, so liegt man oder steht in diesem Fall – hat jedes der Riesenostereier ein ganz eigenes Bett erhalten. Naja, vielleicht doch ein Beet, mit frischem Frühlingsgrün, zarten Azaleen, bunten Tulpen, Primeln und anderen Frühlingsboten. Das Floristenteam des egaparks hat so den Frühling in den Thüringenpark gezaubert und dessen Centermanager Stefan Knorr zeigte sich begeistert von den Osterüberraschungen, die bis zum 26. März im Thüringenpark zu sehen sind.