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Beim Dreh für das Facebook- Sperrmüll- Video geschah es. Seit 9.00 Uhr morgens war Hans, er ist bei der Stadtwirtschaft Lader, mit meinem Fahrrad unterwegs, damit ich Platz im Fahrzeug hatte und all meine Fragen loswerden konnte. Drei Stunden war alles in Ordnung und es hat sehr viel Spaß gemacht.

Wir sind durch die Altstadt Erfurts gefahren und hatten ordentlich zu tun. Und dann der Schock. Nachdem wir ein besonders sperriges Bett umständlich in den Schlund des Sperrmüllfahrzeugs gewürgt hatten und weiter wollten, kam die Erkenntnis. Einfach weg. Jemand hatte mein Fahrrad ganz dreist vom Fleck weggeklaut.

Und das, obwohl wir nur circa fünf Meter davon entfernt standen. Da war der Frust groß und hatte sich bis jetzt nur in Maßen gelegt. Immer, wenn ich mein Fahrrad jetzt auf irgendeinem Filmschnipsel wiedergesehen habe, wurde ich schmerzlich an den Verlust erinnert. Ich möchte nicht behaupten, dass ich die Einzige bin, der sowas passiert. Ich bin sicher, dass etliche Menschen da draußen um ihr verlorenes Fahrrad trauern und nicht mehr an das Gute im Menschen glauben!

Doch: Es gibt noch kleine Wunder.  Nein, leider muss ich euch enttäuschen, mein Fahrrad ist bis heute nicht wieder da. Aber: Heute früh wurde ich im Büro mit einem Fahrrad überrascht. Meine liebe Kollegin hatte sich darum gekümmert und ich musste über so viel Nettigkeit ein kleines Tränchen unterdrücken. Jetzt bin ich wieder mobil und schnell wie der Wind!

Ich für meinen Teil kann mich jetzt wieder ohne trauernde Gefühle an die Fertigstellung des Films setzen. Schließlich will ich euch so bald wie möglich die Welt der Sperrmüllmänner zeigen und mit der ganzen Geschichte auch einen Abschluss finden.