Sorgt „Das Kraut der Unsterblichkeit“ tatsächlich für ein ewiges Leben?
Udo Bauer, Ausbildungsleiter von 22 neuen SWE-Azubis, war ebenso verblüfft wie wir, als bei der Recherche über das Kraut Jiaogulan von universell heilenden Kräften berichtet wurde. Es kommt aus dem Süden Chinas. Die Menschen dort werden überdurchschnittlich alt – angeblich weil sie den Tee aus Jioagulan so oft und gerne trinken.
Heute ging es für die Azubis ab in den egapark. Dort bekamen sie eine Einführung in die Kräuter- und Pflanzenkunde um ihnen auch diesen gut duftenden Teil der SWE zu zeigen. Melanie Trinks vom egapark führte uns über die ega. Sie erklärte den Neulingen, welche Kräuter und Pflanzen für den Mund, die Haut oder doch lieber nur für den Garten geeignet sind. „Aus Fenchel kann man zum Beispiel Tee machen, sowohl aus den Blättern, als auch aus den Wurzeln der Pflanze.“, sagte sie und zeigte auf eine der Pflanzen in der Grünanlage.
So pirschten wir weiter durch die verschiedenen Beete, in denen überall eine kleine Wunderpflanze versteckt war. Melanie wusste über jede etwas zu berichten. Besonders stolz war sie auf Danakil, das neue Tropen- und Wüstenhaus. Danakil wird momentan nach dem Vorbild einer afrikanischen Wüste gebaut. Auf die Frage einer Azubine, ob denn dort auch wieder Schmetterlinge zu finden sein, grinste sie und verriet uns, dass auch in diesem Haus wieder mehrere Tierarten vertreten sein werden, unter anderem auch Schmetterlinge.
Während wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Station machten, bei der Ernährungsberaterin Mary-Anne Gießler auf uns wartete, kam ich mit einigen der Azubis ins Gespräch. Unter den Mechatronikern, Elektronikern und Fachkräften im Fahrbetreib entdeckte ich auch Eric. Er ist 27 Jahre alt und tritt bei den SWE seine Ausbildung zum Gärtner an.
27? Und ein Azubi? Nach seinem Abitur trat er im Familienbetrieb eine Lehre zum Metallbauer an. Er entschloss sich jedoch nach deren Abschluss doch für einen Berufswechsel. „Ich würde behaupten die Stadtwerke Erfurt sind einer der besten Arbeitgeber hier in der Region. Natürlich war aber auch der Arbeitsplatz auf dem egapark entscheidend für die Wahl meines Ausbildungsplatzes.“, verriet mir Eric. Er selbst sagte, er kenne sich nur wenig mit Kräutern und deren Einsatz bei Gerichten aus. Dennoch reichte er unserer Ernährungsberaterin das Rezept eines frischen „Insalata Greca“ ein. Dafür nutzte er verschiedene Kräuter und Gemüsesorten aus dem eigenen Garten. Auch die anderen Azubis gaben Rezepte zum Entwurf eines optimalen Mittagessens ab. Mary-Anne gab Tipps, was sie ändern könnten, um optimale Nährwerte für einen energiereichen Arbeitstag zu haben. So war vom einfachen Salat bis hin zu Oma´s Kuchen alles dabei. Lustig wurde es auch an der Waage, an der die Azubis den angegebenen Zuckergehalt ihres Mittagssnacks in purem Zucker abmessen sollten. Nachdem die Schwierigkeiten der modernen Technologie einer Haushaltswaage überwunden waren, überkam die Gruppe ein Schock über den Anblick von 27g Zucker. Soviel Zucker enthält nämlich die Banane einer unserer Azubis. Zum Schluss wurden auch hier Kräuter beliebäugelt, verkostet, ertastet und beschnuppert. Hierunter befand sich auch „Das Kraut der Unsterblichkeit“. Hoffen wir, dass es hält, was es verspricht.
Charlotte Kunze
Ein Gedanke zu „Charlotte entdeckt die SWE: Azubi-Ausflug ins Grüne“