Wie viel Wasser passt in eine Badewanne? Wie viel verbrauchen wir beim Zähneputzen? Wieso ist Wasser so wichtig und wo kommt es eigentlich her? Und was bitte ist ein Dingsbums? Fragen über Fragen, die Ava und Avin, zwei klitzekleine Wassertropfen, klären wollen. Also machten sich die beiden auf die Reise: im Rahmen eines Mitmach-Schattentheaters für Kinder.
Die Idee dazu hatte Christina Bartel. Die Theaterpädagogin schlüpfte nicht nur in die Rolle der neugierigen Ava. Sie schrieb das Stück im Auftrag der Stadtwerke Erfurt. „Im Rahmen des Aqua-Agentenprogramms möchten wir den Kindern spielerisch zeigen, wie wichtig das Wasser für unser Leben ist, wie es zu uns gelangt. Spielerisch geht das am besten“, sagt sie.

Gemeinsam mit Mike Brendt verwandelte sie sich in die pfiffigen Wassertropfen Ava und Avin, die ein Abenteuer nach dem anderen erlebten. Unterstützt wurden sie dabei durch Alexander Margerl. Der Tontechniker spielte nicht nur die Musik ein, sondern sorgte auch für das passende Licht, ließ Seifenblasen aufsteigen und Nebel durch die Stadtwerke wallen.

250 Kinder der 1. bis 4. Klasse kamen im Rahmen der Ferienspiele zum Wassertheater. Eine Woche lang drehte sich in der Magdeburger Allee alles um die neugierige Ava und den Abenteurer Avin, die an einer Talsperre über ein sonderbares Dingsbums stolperten. Gemeinsam mit den Kindern machten sich die beiden Wassertropfen auf die Suche nach dem Besitzer des seltsamen Dingsbums‘, ein Gegenstand, den wohl nur Menschen benutzen, wie ihnen Felice, die Kanalmaus erklärte.
Durch Rohre hindurch machte sich Avin auf die Suche nach den Menschen und hatte dabei einige Abenteuer zu bestehen: Mensch Nummer 1 nahm gerade ein Bad, jedoch ließ er in diesem Moment, in dem Avin seine Fragen stellen wollte, das Wasser aus der Wanne und der kleine Tropfen befand sich wieder am Ursprung seiner Reise.
Angekommen bei Mensch 2, wurde ihm schnell bewusst, dass da etwas ganz Komisches passierte. Er putzte sich doch tatsächlich die Zähne und spülte mit Avin seinen Mund aus, der nach dem Ausspucken wieder im Abfluss landete. Auch beim Frühstück, Baden und auf der Toilette spielen Wassertropfen eine wichtige Rolle, stellte Avin fest.
„Für eine gut gefüllte Badewanne werden 150 Liter Wasser gebraucht. 1 Liter Wasser geht beim Zähneputzen und Ausspülen drauf. Und ganze 380 Liter Wasser werden verbraucht, um das Müsli herzustellen, das Menschen so gern zum Frühstück essen“, erklärte ihnen Felice.
Avins Abenteuer waren nicht nur sehr aufregend, sie machten ihn auch ganz schön schmutzig. Und so war eine der nächsten Stationen die Kläranlage. Hier durften die Kinder ihm helfen, damit er wieder richtig sauber wird. Aber auch ein Boot aus Papier hieß es zu bauen, damit Ava nach Ghana kam.
Auf dem Weg dorthin entdeckte sie eine Menge Dingsbumse, die nichts anderes waren als ein großer Haufen Müll, der sich im Meer angesammelt hatte. Auch hier waren die Schüler wieder gefragt, denn es galt, den Müll zu sortieren und ihn in die richtigen Tonnen zu packen.

Ihr wollt mehr über die Reise des Wassers erfahren? Dann werdet doch Aqua-Agenten. Die ThüWa ThüringenWasser GmbH und die SWE Schulkommunikation suchen Aquaagenten für Erfurt und statten Schulen mit Lernmaterialien aus. Fragen beantwortet Annett Glase, Referentin Schulkommunikation, per E-Mail unter annett.glase@stadtwerke-erfurt.de oder per Telefon: 0361 564-1031.
Schulung für Lehrer und Erzieher
Für Lehrer und Erzieher gibt es am 25. März von 14 bis 17 Uhr eine Multiplikatorenschulung. Anmeldungen sind im Schulportal Thüringen möglich. Die Veranstaltungsnummer nicht vergessen: VA 217610501
Text: Annika Meinhardt
Fotos: Steve Bauerschmidt
Ein Gedanke zu „Erfurter Schattentheater rund ums Wasser“