Lebensmittel auch im Sommer länger lagern, das war früher Luxus. Seit den 30ern verbreitete sich der elektrische Kühlschrank nach und nach in den Haushalten, zuerst in den USA, dann auch in Europa. Heute hat so gut wie jeder Haushalt einen Kühlschrank in der Küche stehen – an 365 Tagen 24 Stunden im Betrieb. Das so nützliche Gerät kann sich schnell als ein großer Stromfresser entpuppen. Ein Fünftel des gesamten Energieverbrauchs im Haushalt geht auf Kosten von Kühlschrank und Gefrierfach. Gerade ältere Geräte verbrauchen viel Strom. So benötigen im Jahr 1990 gebaute Kühlschränke im Vergleich 60 Prozent mehr Energie. Bei der durchschnittlichen Lebensdauer eines Kühlschranks ergeben sich echte Einsparungsmöglichkeit an den Energiekosten eines Haushalts.
Wir haben da ein paar Tipps:
Unnötig kalt
Zum Kühlen genügen 7 Grad, zum Gefrieren reichen -18 Grad Celsius. Pro Grad steigen die Energiekosten 10 Prozent.
Ein voller Kühlschrank ist ein guter Kühlschrank
Es sollen Lebensmittel gekühlt werden und keine Luft. Lieber noch ein paar Bierflaschen mit in den Kühlschrank stellen. Sie speichern die Kälte und wirken wie Kühlakkus. Beim Türöffnen ist der Kälteverlust dadurch geringer.
Die Lage macht es
Der Kühlschrank sollte fünf Zentimeter von der Wand entfernt sein, um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen. Das Stellen neben dem Herd oder am Sonnenfenster verursacht auch höherer Energiekosten.
Ordnung schaffen
Regeln und Ordnung helfen Energie sparen. Warme Speisen sollten immer außerhalb des Kühlschrankes abkühlen. Bei Geräten ohne Umluftkühlung Temperaturzonen sind beim Einräumen zu beachten. Oben im Kühlschrank ist es am wärmsten, unten am kältesten (mit Ausnahme der Gemüseschubladen). Nach unten gehört deshalb leicht Verderbliches wie Fisch und Fleisch, nach oben z.B. Gegartes, Marmelade und Käse. Die Mitte eignet sich für andere Milchprodukte und Eier. In den Gemüsefächern ist es trotz iher Lage ganz unten wieder etwas wärmer, da die Platte über ihnen die Kälte abschirmt. Hier sind Obst, Gemüse und Salate optimal aufgehoben. In den Türfächern werden von oben nach unten Butter, Saucen und Fruchtsäfte sowie Getränke und Milch am besten eingeräumt. Die Berücksichtigung der Temperaturzonen hilft auch gleich beim Ordnung halten. Wenn alles schnell auffindbar und zugriffsbereit ist, muss der Kühlschrank nicht lange geöffnet bleiben, es strömt weniger warme Luft ein und wird Strom gespart.
Immer mal abtauen
Das Eisfach muss von Zeit zu Zeit abgetaut werden. Die Eisschicht darf nicht größer als ein Zentimeter sein.
Wer länger nicht zu Hause ist, sollte den Kühlschrank abstellen.
Nehmen Sie eine Kühltasche mit zum Einkaufen, dann bleiben die Produkte kalt und müssen nicht erneut heruntergekühlt werden.
Du kommst hier nicht rein
Welche Lebensmittel dürfen in den Kühlschrank – und welche nicht? Bei diesem Thema herrscht oft Uneinigkeit. Diese 10 Lebensmittel sollten besser nicht gekühlt werden. Sie verlieren Aroma, kristallieren, vertragen keine Feuchtigkeit oder schlicht keine Kälte.
- Tomaten
- Avocado
- Honig
- Zwiebeln und Knoblauch
- Basilikum
- Kaffee
- Bananen
- Brot
- Olivenöl
- Zitrusfrüchte
Das Label macht es
Beim Neukauf einfach auf das Effizienzlabel achten! Die Kategorie A ist die höchste Energiesparstufe und in mehrere Zwischenstufen aufgeteilt. Grundsätzlich gilt: Je mehr Pluszeichen das A-Label hat, desto stromsparender ist das Gerät. Seit diesem Jahr gibt es auch Geräte mit A +++. Ein Gerät der Klasse A verbraucht im Schnitt 30 Prozent mehr Energie als ein Modell mit A ++.
Es kommt doch auf die Größe an
Die Größe sollte möglichst genau dem Bedarf entsprechen. Ungenutzter Stauraum verursacht nur unnötigen Stromverbrauch. Pro im Haushalt lebender Person wird empfohlen, einen Nutzinhalt von etwa 50 Litern einzuplanen.